Gesunde Ernährung

Basis des Futters

Die Basis eines artgerechten Futters sollte immer nur aus Sämereien bestehen und ohne Getreide-Dickmacher wie Gerste, Hafer oder Weizen auskommen.

 

Wichtig sind hierbei Hirsearten und Wildkräutersamen.

Denn alle Samen und Getreidearten die es im Handel gibt stammen ja aus Industrieller Zucht und haben mit den Ursprünglichen "Wilden" Arten nichts mehr gemein. Der Ertrag wurde um fast 150% verbessert durch Hybridisierung verschiedener Arten und Auswahlzucht.

Die Tiere selbst brauchen aber ein "Beschäftigungsfutter", mit geringen Nährwert, damit sie entsprechend viel suchen können und nicht nach 3-4 Körnchen ihr Tagespensum an Futter schon gedeckt haben.

Es eignen sich somit eigentlich sämtliche Vogelfutterarten ohne Getreide.

 

Ich nehme für meine Mischung z.B. Großsittichfutter Fein, dieses enthält neben Hirsesorten auch noch Negarsaat, Kardisaat und Sonnenblumenkerne.

 

Zusätze

Zur Basis sollte man dringend noch weitere Zutaten mischen, um das Futter aufzuwerten.

 

Dazu gehören (wenn nicht in der Basis enthalten) Sonnenblumenkerne, sie sollten nicht mehr als 10% des Futter ausmachen.

 

Zusätzlich aber auch Gemüsesorten wenn man diese nicht frisch zufüttern mag oder kann. Hierzu eignen sich super Möhren, Rotebeete oder Gurkenchips, genauso wie Zuchini oder auch Brokkoli.

Der Irrglaube, dass Campbells kein Gemüse dürfen was NICHT GRÜN ist, lässt sich leider sehr schwer aus den Köpfen der Fanatiker vertreiben, hierzu möchte ich euch einmal einen Denkanstoß geben.

 

In der Regel heißt es das Campbells problemlos Kräuter fressen dürfen wie Petersilie (solang sie nicht schwanger sind) oder Löwenzahn, auch Spitzwegerich oder Echinacea wird gern untergemischt.
Schaut man sich aber mal den Zuckerwert von Pertersilie an, so muss man ihn mit Futtermais gleichsetzen!! Das hat mit Zuckerfrei also gar nichts mehr zu tun.

Es geht nicht darum die Tiere Zuckerarm zu ernähren, sondern das Futter nicht zu "überzuckern" durch zu Stärkehaltige Getreidesorten, Obst oder eben alles auf einmal, wie es in den handelsüblichen Futtermischungen einfach der Fall ist.

Sie brauchen aber dennoch genügend Energie im Futter um gesund und agil zu bleiben.

 

Für einen Campbell ist alles wichtig, genauso wie auf für Rennmäuse. Sie bekommen bereits eine Kalorien- und Stärkereduzierte Basis, daher benötigen sie eine hohe Portion an Eiweiß und eben auch an Kräutern und Gemüse um mit ausreichend Energie und Vitaminen versorgt zu sein. Bitte unterschätzt nicht die Wichtigkeit von Vitaminen und Mineralien, Calcium oder Eisen!

2-3x die Woche sollte man frisches Gemüse reichen, auf Salate und Gurken ect. die eh nur aus 80% Wasser und Fasern bestehen, verzichte ich im Winter komplett, da diese Sachen eh viel zu belastet sind und keinerlei Nährwerte haben für die Kleinen. Wenn Frischfutter, dann sollte es auch Vitamine enthalten bitte. Von Gurke hat noch niemand Abwehrkräfte entwickelt, es eignet sich aber super als Leckerchen für den Sommer ;-)  

 

Als Kräuter empfehle ich Wildkräutermischungen, es gehen aber auch sämtliche andere Kräuterarten, bloß bei Brenneseln kommt es oft zu großen Pipiecken die schnell einen Verdacht auf Dia zur Folge haben. Brennesel ist Harntreibend und wird oft für Blasen- und Nierentee verwendet. Kräuter sollten ebenfalls 10% des Gesamtfutters ausmachen

 

Als Eiweißquelle biete ich immer nur Natureiweiße an, also Mehlwürmen, Heuschrecken, Bachflohkrebse, Seidenraupenpuppen oder ähnliches.
Von Katzentrockenfutter rate ich in der Regel ab da dieses ja auch nur aus Getreide besteht und somit in sehr hohen Mengen gefuttert werden müsste um überhaupt einen Sinn zu machen. Dies ist für die Tiere gar nicht zu schaffen.

Eiweiß sollte 10-15% des Futters ausmachen.

 

Auf Obst sollte komplett verzichtet werden, egal ob frisch oder getrocknet.

Genauso wie auf Knabberstangen oder Drops.

 

Lediglich im Falle eines Urlaubes verwende ich JR-Farm Knabberstangen mit Eiweiß, wenn sich andere um meine Tiere kümmern müssen, um mich abzusichern. Andere Knabberstagen kann ich nicht empfehlen, es lassen sich aber auch superschnell Leckerchen selber herstellen, hierzu werde ich noch eine separate Seite verfassen. 

Frischfutter

Frischfutter sollte bei keinem wirklich über längere Zeit fehlen, gerade im Sommer ist es sehr wichtig, dass die Tiere ausreichend versorgt sind und auch schon über die Nahrung Flüssigkeit zu sich nehmen, nicht nur übers Trinken an sich.

 

Hierzu eignen sich alle Wurzelgemüsesorten in der Regel wie Petersilienwurz, Möhre oder Rote Beete. Auch Brokkoli wird gerne genommen.  

Salate gibt es bei mir nicht als Zusatzfutter, da es kaum wichtige Nährstoffe liefert, im Sommer biete ich aber gerne Gurken an wegen des Hohen Wassergehaltes.

 

Auf Kohlarten und Zwiebelgewächse sollte verzichtet werden, ebenso wie Kartoffeln!

Genauso wie Obst oder Zitrusfrüchte.