Das richtige Gehege

Das Richtige Gehege für 2 Renner

Die Rennmäuse haben schon recht simple Bedürfnisse und sind recht leicht zufrieden zu stellen.

Sie brauchen genau volgende Dinge um glücklich zu sein:

  • Buddelmöglichkeiten
  • Lauffläche / Laufrad
  • Baumaterial

 

Durch ihren starken drang alles umzupflügen eignen sich Aquarien immer noch am besten für die Kleinen. Idealerweise mit mindestens einer Etage und einem Laufrad was hoch genug angebracht ist, damit es rund läuft und nicht eingebuddelt wird.

Hierzu könnte man es beispielsweise an dem Deckengiitter anbringen.

 

Besonders praktisch haben sich Kombinationen aus einem Aquarium und einem Aufsatz, welcher nur umgittert ist erwiesen. Hierbei gibt es keinerlei Einschränkungen bei der Belüftung des gesamten Geheges und zusätzlich lässt sich auf einer Etage das Laufrad, oder auch Sandbad aufstellen, ohne das es zugemüllt wird mit Einstreu.

 

Die Grundfläche ist im Grunde nichts festgelegtes, ich finde eine Größe ab 100x60x60cm empfehlenswert, dennoch gibt es keine Begrenzung nach oben, solange die Gruppe stabil ist. Ich habe auch schon 2er Gruppen auf 150x60x60 mit Volletage von 150x30 gehalten und diese haben sich super verstanden.

Der Hauptgrund für Revierkämpfe ist auch meistens eher das der Gruppengeruch durch zu intensives Reinigen zu schwach wird. Es reicht, wenn man Rennergehege immer nur zu 50% reinigt, um dann das alte Einstreu mit dem neuen zu mischen und so den Stressfaktor bei den Kleinen recht gering zu halten.

Komplettreinigungen sind in ausreichend großen Gehegen auch garnicht notwendig, nur in kleinen Gehegen kommt es zu starken Geruch aus Pipiecken.

Feuchte Stellen sind in der Regel wöchentlich zu reinigen, z.B. unter der Wasserflasche oder Pipiecken.

Als nächstes sollte jedes Gehege eine Sandbad haben, in dem die Kleinen sich ordentlich putzen und pflegen können. Bitte verwenden Sie ausschließlich Chinchillasand und keinen Vogelsand, der Gritt im Vogelsand ist nicht gut fürs Fell der Süßen.

Ideal sind Bonbongläßer, die man mit Sand halb auffüllt. Es gehen aber auch Schalen oder große Näpfe, wo die Maus komplett reinpasst und sich wälzen kann.

Da der Sand oft als Toilette benutzt wird sollte er regelmäßig überprüft werden ob er erneuert werden muss.

 

Das Laufrad für eine Rennmaus muss mindestens 27cm Durchmesser haben. Dies bietet eine recht leichte laufen ohne Hohlkreuz und sorgt für einen gesunden Bewegungsausgleich.

Von Lauftellern rate ich eher ab, zum einen weil ich sie "unpassend" finde, immerhin nehmen sie eine große Grundfläche ein und müssen auf Grund ihrer geringen Höhe auf einer Etage stehen um nicht im Einstreu zu versinken. Zum anderen laufen die Tiere immer gegen die Fliehkraft was ich als eher unangenehm empfinden würde glaub ich, wenn man das Gefühl hat weggeschleudert zu werden wenn man jetzt aufhört zu rennen.

Im direkten Vergleich ließen meine Mäuse den Laufteller unberührt oder nagten nur daran rum, während sie das Laufrad gerne angenommen haben.

 

Häuser benötigen Rennies nicht zwingend, aber auf jeden Fall Versteckmöglichkeiten. Sprich ob es nun eine Kokosnuss ist, oder ein Mehrkammerhaus, ist den Mäusen recht egal, auch Röhren werden gerne genommen zum Schlafen. Wichtig ist einfach nur das sie mehrere Möglichkeiten geboten bekommen und auch das diese groß genug sind für beide Tiere. Bei Großgruppen natürlich entsprechend der Anzahl der Tiere.

Ideal sind auf große Wurzeln um das Gehege etwas zu strukturieren.

 

Neben dem Einstreu und dem Sandbad sollten man Rennmäusen auf jeden Fall auch Heu und Stroh anbieten. Zum einen bauen sie gerne damit und verstärken ihre Gänge, zum andere wird aber auch ein teil gefressen. Außerdem bauen sie gerne ihre Nester aus dem Material und schaffen super schöne Bauten.

 

 

Sollten Euch noch fragen einfallen, können Sie mich gerne kontaktieren.

 

 

   

Das Gehege für eine Campbellgruppe

Im Grunde ist es nicht viel anders strukturiert wie bei den Rennern, mit dem Unterschied das man hier nicht so hoch einstreuen muss, da sie kaum buddeln.
Nimmt man bei den Rennies gerne eine Einstreutiefe von ca.20cm, so bleibt man bei den Campbellgruppen eher bei maximal 5-10cm. Bei mir wird allerdings das Einstreu bei 10cm schon kaum genutzt, sie bauen lieber mit Heu "obendrauf". Auch beim säubern sieht man deutlich das keine 3cm eingedreckt sind, daher bleibe ich bei 5-10 cm Einstreu und dafür nochmal dick Heu oder Stroh.

 

Dafür klettern Campbells viel mehr als die Renner und benötigen entsprechend ein angepasstes Gehege mit Möglichkeiten, gefahrlos zu klettern. Denn auch wenn sie überall hoch kommen, so ist der Weg nach unten oft recht spontan und wenig überlegt.

klettern sie gerne am Gitter nach oben, so sollte man auf jeden Fall an den Stellen mit Heu polstern um die Landung ungefährlich zu machen. Auch das dort kein Haus steht ist sehr wichtig um ein Aufschlagen natürlich zu verhindern.

Gehege ohne Gitter sind meistens sinnvoller, es kommt aber auch einfach auf den Hamster selbst an. Manche turnen gar nicht, andere immer nur an der selben Stelle um Futter zu erbetteln, es ist auf jede Fall sinnig, sein Tier etwas zu beobachten und evtl. Gefahrenstellen abzusichern.

 

Die Gehegegröße ist auch bei der Campbellgruppe nicht zu 100% vorhersagbar.
Ich gebe meine Tiere nicht unter 80x60 cm ab, bei 4 Tieren muss es aber mindestens 100x60cm sein, natürlich geht auch größer, solang sich die Gruppe gut versteht.

 

Das Laufrad sollte hier mindestens 20cm haben, sie laufen auch gern in 27 oder 30cm Durchmesserrädern, allerdings lassen sich diese schwerer antreiben. bei großen Gruppen, bzw ab 4 Tieren würde ich aber auf jeden Fall zu einem 30cm Laufrad raten da es sonst zu eng wird.

Ich persönlich setze nie mehrere Räder ein, da die Tiere in der Gruppe die Räder kaum nutzen und wenn dann zusammen. In der Gruppe im Rad zu rennen bedeutet eher ein "gehen" und so kommt es auch nicht zur " Laufradsucht".

 

Das Sandbad ist auch bei den Kleinen Ewoks in einer Schale oder Bonbonglas sehr wichtig und sollte ebenfalls aus Chinchillasand bestehen.

 

Die Campbells mögen wie alle Hamsterarten Mehrkammerhäuser sehr gerne und nutzen diese auch gut, allerdings legen sie in der Gruppe meistens keinen Futterspeicher an, da die "Kollegen" diesen ja plündern würden.

Hier legen sie oft einfach verschiedene Schlafkammern an. Daher eigenen sich auch Einkammerhäuser für Campbellgruppen, solange sie groß genug sind das alle Mitglieder einen Platz finden und es nicht luftdicht abschließt.

Auch bitte immer mit mindestens 2 Ein-/ Ausgängen um Stress zu vermeiden.

Wurzeln, Holröhren oder Keramikhäuser werden ebenfalls gerne als Wohnung genommen, im Grunde sehr Anspruchslos in der Wohnungswahl.

 

Auch hier dürfen Heu und Stroh zum Bauen nicht fehlen, ebenso wird ein Teil auch verzehrt.